Seit der Mensch sesshaft wurde, stellte er Töpfe und Vorratsgefäße aus gebranntem Ton her, verzierte diese oder er modellierte aus Ton Skulpturen, die Tiere oder Menschen darstellten. Somit zählt das Keramikerhandwerk zu den ältesten Berufen überhaupt.
Insbesondere die Pflege traditioneller Techniken, sowie die hieraus entstehenden Möglichkeiten der Fertigung und Gestaltung sollen Anregung geben und die Entwicklung des Keramikerhandwerks verstärken.
Die Initiative entschlossener Meister hat nach dem 2. Weltkrieg zur Entstehung einzelner Landesinnungen geführt, die sich zunächst zur Bundesfachgruppe zusammenschlossen. Kurz vor der Maueröffnung, im Jahre 1989 waren die Voraussetzungen für den heutigen Bundesinnungsverband BIV geschaffen. Seit dem sind in den neuen Bundesländern weitere Innungen entstanden, sodass der BIV heute insgesamt 10 Landesinnungen vereint.
Die hier organisierten Keramikermeister bilden in den zum Teil seit Generationen bestehenden Werkstätten durch ihr ständiges Streben um Verbesserung in den Bereichen Ausbildung, Technologie, Umwelt und Gestaltung die Basis für das keramische Schaffen in Deutschland.
Der Umgang mit dem Material Ton ist für viele nicht nur Broterwerb, sondern auch Ausdruck von Kultur und Zeitgeist. Besonders junge Keramiker verarbeiten moderne Impulse und entwickeln neue Wege, basierend auf ihrem handwerklichen Können, welche zukünftige Perspektiven eröffnen.
Unser Auftrag ist es, dieser Handwerkstradition ihre Lebenskraft, die sie bis heute verantwortlich bewahrt hat, zu erhalten und dem Keramikerhandwerk neue Chancen wertschätzender Akzeptanz zu geben.
